Die ARD hat gestern Abend den ersten Teil der NSU-Trilogie „Mitten in Deutschland: NSU“ ausgestrahlt. Zwar habe ich von Teil 1 „Die Täter – Heute ist nicht alle Tage“ in der Mediathek bisher nur die ersten 50 Minuten in der Mediathek geguckt, aber die kann ich allein schon vom Unterhaltungswert her, und unabhängig von der Diskussion ob man den NSU-Terroristen mit den Filmen eine Plattform bietet, sehr empfehlen. Die fiktive Geschichte über das Terrortrio von Zwickau, großartig gespielt von Anna Maria Mühe (Beate Zschäpe), Albrecht Schuch (Uwe Mundlos) und Sebastian Urzendowsky (Uwe Böhnhardt), wird sehr spannend und fesselnd erzählt.
Die drei Filme behandeln die Täter, die Opfer und die Ermittler aus ihrer jeweiligen Perspektive. Die ARD will uns mit den Filmen neu aufrütteln, da der Prozess um die Morde des NSU ins vierte Jahr geht, aber der Skandal des rechten Terrors verpufft ist .
Im ersten Teil wird auch jede Menge rechter Musik gespielt, die übrigens extra für den Film komponiert wurde, da man Neonazi-Bands keine Gema-Gebühren zahlen wollte.
„Mitten in Deutschland: NSU“, Teil 1: „Die Täter – Heute ist nicht alle Tage“, 30. März; Teil 2: „Die Opfer – Vergesst mich nicht“, 4. April; Teil 3: „Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch“. ARD, jeweils 20.15 Uhr
Die Doku „Der NSU-Komplex – Die Jagd auf die Terroristen“ läuft am 06. April um 21:45 Uhr
Lesens- und hörenswert
ARD-Dreiteiler über den NSU – Seht die Wahrheit dieser Menschen, FAZ
ARD-Film über den NSU – Arbeit am deutschen Terror, Süddeutsche
„Wir wollen dem Land einen Spiegel vorhalten“ – Interview mit Christian Schwochow, Regisseur des ersten Teil im Deutschlandfunk im Gespräch mit Susanne Luerweg
Mehr Herz als Verstand – Taz
„Wir gehören einer Generation an“ – Filmregisseur Christian Schwochow im Gespräch mit Susanne Burg
Trailer
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