The Nodz – Holidays from Voluume on Vimeo.
Ist noch ein bisschen hin bis Donnerstag, aber das kann man sich schon mal ein paar Tage früher im Kalender anstreichen: Am Donnerstag, 13.10., um 21:40 Uhr strahlt Arte die Tourdoku Wolfgang Amadeus Phoenix von Antoine Wagner aus. Ich werde Euch noch einmal daran erinnern und bekanntlich kann man auch nach dem Ausstrahlungstermin die Sendungen noch eine Woche lang auf Arte+ anschauen. Oben der Trailer, hier die Beschreibung:
Sie sind in Versailles aufgewachsen, spielen Elektro-Rock vom Feinsten und scheuen sich nicht, mit großen Namen der Klassik um sich zu werfen, die Jungs von Phoenix. Erstaunlicherweise war die französische Band Phoenix von Anfang an im Ausland populärer als in ihrer Heimat. „Wolfgang Amadeus Phoenix“, das 2009 erschienene Album der vier Musiker aus Versailles, wurde mit über zwei Millionen verkauften Platten weltweit zu einem Riesenerfolg. Phoenix war im Oktober 2010 auch die erste französische Band, der die Ehre zuteilwurde, in der kultigen New Yorker Mehrzweckarena „Madison Square Garden“ zu spielen – bei den Zugaben kamen sogar Daft Punk auf die Bühne! Antoine Wagners Film dokumentiert die Welttournee, die Phoenix 2009-2010 von Bayreuth über Houston und New York nach Tokio führte. Dabei wird auch der untypische Werdegang der Musiker beleuchtet.
Am 31. Januar 2010 gewann die Band für ihr Album „Wolfgang Amadeus Phoenix“ den auf dem Gebiet der Musik mit dem Oscar vergleichbaren Grammy Award in der Kategorie „Best Alternative Rock Album“. Seitdem gewinnt sie immer weitere Publikumskreise für sich.
Wie konnte eine kleine französische Band, die an die „French Touch“-Bewegung vom Ende der 90er Jahre anknüpft, in wenigen Jahren ein so großes Publikum erobern und bei der weltweit bedeutendsten Musikpreisverleihung sogar Größen wie David Byrne und Brian Eno, Death Cab for Cutie, Depeche Mode und die Yeah Yeah Yeahs ausstechen?
Die Welttournee der Band begann am 20. Mai 2009 auf dem „Spex-Live“-Festival im Berliner Technoclub Berghain. In kurzer Zeit waren sämtliche Plätze für die ursprünglich 60 geplanten Vorstellungen ausverkauft.
Nach Auftritten in Deutschland, Frankreich, Belgien, England und Schweden ging die Tournee am 13. Juni in Chicago in den USA weiter. Dort erregte sie großes Aufsehen. Von Anfang an wetteiferten die amerikanischen Medien miteinander, die „Frenchies“ als Erste vorzustellen. Phoenix war überall zu sehen und zu hören: In der äußerst populären Comedy-Show „Saturday Night Live“ auf NBC, in der „Late Show with David Letterman“ auf CBS, in den Morgenformaten und den People-Sendungen des Vorabendprogramms.
Innerhalb von drei Wochen übertrafen die Verkäufe des neuen Phoenix-Albums alle Erwartungen.
Während die Schallplattenindustrie vor großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einer ungewissen Zukunft steht, ist Phoenix – neben zahlreichen anderen Indie-Bands – dabei, die Musikwelt von Grund auf zu verändern. Nach dem Modell von Bands wie Radiohead haben die Phoenix-Mitglieder ihren Vertrag mit einem Major nicht verlängert, sondern ihr letztes Album selbst produziert. Den Vertrieb vergaben sie an spezielle, von Land zu Land unterschiedliche Firmen.
Der Film begleitet die Band bei ihrer fast einjährigen Tournee von Bühne zu Bühne – insgesamt knapp hundert – quer durch die Welt. Er wirft einen Blick hinter die Kulissen, zeigt die langen Busfahrten zwischen den Auftritten, die Ausarbeitung der Setlists und die Gespräche mit dem Manager zur Vorbereitung der Fernseh- und Radiowerbung für die Konzerte. So kann der Zuschauer alle Stationen dieses musikalischen Abenteuers der Band miterleben.Antoine Wagner wurde 1982 in den USA geboren. Er wuchs in Deutschland, England und Frankreich auf und lebt heute in Paris und New York, wo er hauptsächlich als Fotograf und Regisseur arbeitet.
Er drehte Musikvideos für Phoenix, Vanessa Paradis, Hugh Coltman, Ezra Furman & The Harpoons. Das Video zu Phoenix‘ neuer Single „Lisztomania“ drehte er teilweise in Bayreuth. In Japan gestaltete er Videoinstallationen für ein Fashionkollektiv.
Darüber hinaus drehte Wagner Dokumentarfilme, unter anderem für die Metropolitan Opera in New York und das Franz-Liszt-Zentrum in Raiding sowie mehrere Kurzfilme, die sehr erfolgreich auf Festivals liefen.