Heute ist Vorverkauf für die Adele Europatournee 2016 gestartet. In Deutschland hat sich RTL Tickets die Presale-Rechte gesichert und bietet die Karten für die 6 Hallenkonzerte in Deutschland gemeinsam mit Eventim seit heute und bereits zwei Tage vor dem allgemeinen Vorverkauf online zum Verkauf an. Europaweit ging der Hype sogar soweit, dass der Hashtag #adeletickets heute sogar zweitweise ein Trend auf Twitter war. Auch auf Testspiel ist die Nachfrage mit der News zur Adele-Tour seit Tagen stark nachgefragt. RTL bietet bzw. bot die Karten für Berlin, Hamburg und Köln zu Preisen von rund 60 bis 150 EUR an. Für einen Superstar wie Adele sind Preise in dieser Höhe leider keine Seltenheit mehr. So weit, so gut.
Auf zweifelhaften Portalen kosten Adele-Tickets fast 1000 Euro
Nicht so gut ist jedoch, dass schon seit Tagen Adele Tickets zu Wucherpreisen im Internet die Runde machen. Und damit meine ich nicht die üblichen Angebote auf Ebay nach Vorverkaufstart, sondern die Angebote auf Ticket-Portalen wie adele-tickets.de, ticketbis .com oder laolaevents.de. Bis zu 1000 Euro kostet dort ein Berlin- oder Hamburg-Ticket. Diese sogenannten „Ticketsuchservices“ oder „Ticket-Vermittlungsservices“ erwerben Tickets in größeren Mengen über die üblichen Kanäle, um sie dann teuer weiterzuverkaufen. „Und dafür können sie nicht mal juristisch belangt werden“, denn sie schreiben dies sogar ins Kleingedruckte, wie Berliner Zeitung berichtet: „Dieser Gesamtpreis beinhaltet den Ticket-Originalpreis und unsere Dienstleistungsgebühr für die Besorgung der Tickets.“ ticketbis kauft oder verkauft noch nicht einmal Tickets, sondern vermittelt nur und kassiert dafür eine Gebühr. Das spanische Startup ist weltweit tätig und sammelt fleissig Kapital für die Expansion ein (Ticketbis bei TechCrunch). viagogo aus Deutschland dürfte ähnlich vorgehen, ist im direkten Adele-Vergleich aber günstiger als der Rest.
Laut BILD warnt Adeles Konzertagentur MLK die Fans „eindringlich“ davor, „Tickets bei dubiosen Anbietern zu erwerben“. Auch gefälschte Karten kämen auf diese Weise in Umlauf(via Tagesspiegel). Namen werden jedoch nicht genannt.
Screenshot Adele-Tickets.dehttps://twitter.com/nic_storm/status/672038278435094528
Augen auf beim Ticketkauf!
Was rät man nun dem Fan? Überteuert kaufen und dabei sein oder nicht kaufen und das Risiko eingehen, beim Start des offiziellen Vorverkauf leer auszugehen? Niemand ist gezwungen seine Tickets dort zu kaufen. Jeder trägt das Risiko selbst, könnte man meinen. Ich rate jedoch auch davon ab, Karten bei nicht autorisierten Händlern zu erwerben, denn gerade bei gehypten Touren wie der von Adele, gibt es einfach zu viele Fans, die auf die Angebote hereinfallen und nicht schnallen, dass der allgemeine Vorverkauf noch nicht einmal begonnen hat und die das Kleingedruckte der Anbieter überlesen.
Kauft online lieber bei den üblichen Verdächtigen. So viele sind es ja nicht mehr: Eventim/Ticketonline, Ticketmaster, Adticket oder bei kleineren Anbietern wie Krasser Stoff oder Tickets.de. Kauf offline bei eurer Konzertkasse. Und wenn die Möglichkeit besteht, dann kauft am besten direkt beim Künstler. Lasst diese dubiosen Anbieter nicht weiter expandieren, denn Tickets sind jetzt schon viel zu teuer.
Solltet ihr unsicher sein, ob ein Anbieter seriös ist oder die Preise stimmen, dann hilft meist eine schnelle Suche nach „Erfahrungen mit Anbieter XY“ bei Google. & Co..
Hier gehts es zu den offiziellen Adele Tickets.
Wie sind eure Erfahrungen mit Laolaevents und Co.?
Nach so einem deprimierenden Artikel am Ende noch etwas zum schmunzeln. Adeles „Hello“ gesungen von Filmen.