Bob Dylan wurde heute als erster Singer und Songwriter in der langen Geschichte des Nobelpreises mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Die Jury lobt, dass er poetische Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Song-Tradition geschaffen habe.
for having created new poetic expressions within the great American song tradition
Permanent Secretary Sara Danius begründet im Interview die Entscheidung der Jury. Sie vergleicht Dylans Songtexte mit den Texten von Homer und Sappho. Ihre poetischen Texte wurden auch oft mit musikalischer Begleitung vorgetragen und waren dafür gedacht. Hunderte Jahre später werden die Texte immer noch gelesen. Ähnlich sei es mit Dylan. Seine Songtexte können gelesen werden und sollten gelesen werden. Dylan sei ein großer Poet in der großen englischen, poetischen Tradition.
Auch wenn die Entscheidung dem Buchhandel, einigen Autoren und sonstwen vielleicht nicht gefallen hat, wir gratulieren ganz herzlich und legen die Tage ein paar Dylan Scheiben auf und befassen uns etwas näher mit seinen Texten.
Zum Einstieg in die Poesie Dylans empfiehlt uns Sara Danius übrigens das Album „Blonde on Blonde“ (1966), das meiner Meinung nach sowieso jeder Mensch im Plattenregal stehen haben sollte. Das Album haben wir erst kürzlich gewürdigt.
Albumstream: Bob Dylan – Blonde On Blonde
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