StartMusikZu schön, um wahr zu sein: Die Iron Maiden BitTorrent Story

Zu schön, um wahr zu sein: Die Iron Maiden BitTorrent Story

Was haben wir uns alle darüber gefreut, dass Iron Maiden illegale Filesharing Nutzer zu zahlenden Fans gemacht und hiefür die Daten der BitTorrent Analyse Firma Musicmetric genutzt hat. Nur haben sie das wohl gar nicht, denn laut TechCrunch war die Geschichte fabriziert.

Die Geschichte ist aber auch zu schön, um wahr zu sein. Da kann es schon mal passieren, dass der gute und hinterfragende Musikjournalismus (die copy + paste Blogger sowieso) auf der Strecke bleibt und alle auf die falsche Meldung reinfallen. Die Geschichte klingt dennoch plausibel und natürlich kann die BitTorrent Analyse auch helfen, hat sie aber nicht. Übrigens können die Analysen und Insights wie die von https://www.nextbigsound.com/, die die Signale in den sozialen Netzwerken und Video Plattformen auswerten, sollten sogar kostenlos brauchbare Ergebnisse liefern. Von Google Analytics und Co. mal ganz zu schweigen. So eine BitTorrent Story ist aber natürlich viel attraktiver als die schnöde Web- oder Social Media Analyse.
Ich hatte die Meldung damals auch bis zum Guardian zurückverfolgt und meine auch, über das fehlende Puzzleteil gestolpert zu sein, habe es dann aber auch nicht weiter und genug hinterfragt.

Das Phänomen des „ungeprüften „Abschreibens“ der Medien und sogar Agenturen“ und das Abkaufen der Nachrichten von den Lesern ist jedoch kein seltenes Phänomen, wie wir dieser Tage massiv im Fall Pofalla hierzulande erleben dürfen. Apropos Pofalla: Hierzu noch ein paar wichtige Gedanken von Thomas Knüwer.

via / Foto: CC von adels